Nassspinnpilotanlagen

TEXTILE UND TECHNISCHE CELLULOSEFILAMENTGARNE

Nach der Ermittlung aller Schlüsselparameter in den Teilanlagen einer F&E-Versuchsanlage sollte noch ein Zwischenschritt vor der eigentlichen Produktionsanlage erfolgen. Diese Art von Anlagen ist im Normalfall deutlich größer als die F&E-Anlage und gibt aus Sicht des Betreibers auch Auskunft zur Fahrweise und den Umgang mit der Anlage.

Die Kapazität einer Pilotanlage ist üblicherweise so gewählt, dass erste Verkaufsmengen unter Sicherung aller Qualitätsmerkmale produziert werden können. Aufbauend auf dieser Anlagengröße können Machbarkeitsstudien durchgeführt werden, die einen Rückschluss auf Marktchancen und -risiken des produzierten Produktes liefern.

Investitionskosten, Personalbedarf, Rohstoff- und Energieverbräuche der Produktionsanlage können mit den Anlagendaten der Pilotanlage gut abgeschätzt werden.

Entsprechend der Abbildung können die Spinnmedien direkt am Faden aufgetragen werden, mit dem Ziel die umlaufende Flüssigkeitsmenge so gering wie möglich zu halten. Alternativ können Fäden auch in gefüllten Wannen extrahiert werden. Die Anlagenkonzepte reichen von der Dope-Herstellung, Filtration, Entgasung, Spinndüsen, Fällbad, Extraktion, Trocknung, Changierung, Nachbehandlung bis hin zur Aufwicklung. Auch die Rückgewinnung von den verwendeten Lösemitteln kann ausgearbeitet und angeboten werden.

Den Spinnteilen kommt bei der Herstellung der Fasern besondere Bedeutung zu. Von der Rheologie bis hin zum Design der Düse und des Fällbades werden alle Einzelelemente den Prozesserfordernissen angepasst und entsprechende Konstruktionen ausgeführt. Hierzu greifen wir auf eine 90-jährige Erfahrung für die verschiedensten Stoffsysteme zurück. Für Polymere, wie zum Beispiel PAN, CE, PS, PES, PI, PP, AR, CA, CV, PLA und ähnliche, wurden bereits Anlagen und Spinnteile gebaut.

Nassspinnanlage mit geringem Hold up an Spinnflüssigkeiten

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